Klischee? In Schubladen denken?

Irgendwann kam ich auf die Idee Männer zu fotografieren. Also, Männer mit Bart. Und da wiederum Männer von denen man glaubt man müsse die Strassenseite wechseln wenn man sie entgegenkommen sieht. Deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht und wollte wissen ob das Schubladendenken stimmt.

Daniel, ein Typ wie ein Baum. Ein Blick, dem man alles zutraut.

Getraut habe ich mich – ihn anzusprechen. Und schon im Gespräch stellte ich fest, ein absolut netter Typ.

Und so habe ich ihn mit seiner Tochter in den Bildern gegenübergestellt, weil dieser Kontrast nicht grösser sein könnte.

Der Blick – so liebevoll und zärtlich. Nein, das war nicht gespielt. Ich hatte alle drei, Daniel, seine Tochter, als auch seine Frau bei mir im Studio.

Charakterköpfe
Gegensätze ziehen sich an

Einen anderen Bärtigen den ich getroffen habe – einen Job den man ihm nicht ansieht. Sein Aeusseres, vielleicht nicht ganz so „böse“, aber, „man weiss ja nie“. Aber im Studio mit seiner Frau, es war viel zu lustig. Wir haben gelacht und ich hatte Mühe ihm das „Böse“ ins Gesicht zu bringen.

Res, ein interessanter Bart, Tatoos am Körper – deshalb, wenn man ihn mit Sonnenbrille und Lederweste auf der Strasse sieht, dann geht man ihm lieber aus dem Weg.

In Wirklichkeit ist Res ein eher eleganter Mann. Mit seiner Freundin zusammen kommt eher das spitzbübische zum Vorschein.

Wie so oft, der Schein trügt. Deshalb denken wir viel zu oft in Schubladen. Die nächsten werden folgen ….